In den häufigsten Fällen handelt es sich bei den Bauschadstoffen vor allem um Asbest, PCB, PCP, PAK, Schwermetalle, Radon und Holzschutzmittel.
Oftmals werden schadstoffhaltige Produkte von Laien nicht als solche erkannt. Unwissentlich setzen sich dadurch jedes Jahr unzählige Menschen den Gefahren von Schadstoffen aus. Um sicher zu gehen, sollte bei verdächtigem Material auf keinen Fall auf eine professionelle Analyse verzichtet werden.

ASBEST – einer der häufigsten verbauten Schadstoffe
Asbest galt lange Zeit als DAS multifunktionale Baumaterial, welches auf Grund seiner erstklassigen Materialeigenschaften, wie zum Beispiel der Flexibilität sowie der Reiss- und Hitzebeständigkeit, oft und gerne verbaut wurde.
In nahezu jedem Gebäude, welches zwischen 1960 und 1990 gebaut wurde ist Asbest zu finden. 1990 wurde der Faserbaustoff endgültig verboten. In den meisten Fällen befindet er sich in Platten aus Asbestzement, die in Dächern, Fassaden oder Luftschächten verbaut wurden. Aber auch Bodenbeläge und deren Klebstoffe waren oftmals mit Asbest versetzt.
Hier ein paar wenige Beispiele, wo Asbest enthalten sein kann:
> Bodenbeläge (Fliesen, PVC) > Isolierungen
> Klebstoffe > Kabel
> Isolierungen > Pappen
> Dichtungen > Farben
> Lüftungsschächte > Spachtelmassen
> Fensterbänke > Spritzasbest an Stahlbauten
> Rohrleitungen > Fassaden- und Welldachplatte

PAK – Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind krebserregende Substanzen, die durch unvollständige Verbrennungsprozesse von organischen Materialien (Holz, Kohle, Benzin, Öl, Tabak, Abfälle) entstehen. Mit Bitumen und Steinkohleteer behandelte Produkte, z.B. Asphalt, Teerpappe oder Teerfarben enthalten daher viel PAK. Noch in den sechziger Jahren wurde Holzparkett mit teerhaltigen Klebern verlegt. Bis in die neunziger Jahre wurden Hölzer wie zum Beispiel Eisenbahnschwellen oder Pfähle mit Teeröl gegen Witterungseinflüsse imprägniert.
Hier ein paar wenige Beispiele, wo PAK enthalten sein kann:
> Teerpappe
> Teerfarben
> Kleber

PCB – Polychlorierte Biphenyle
PCB ist eine synthetische Bauchemikalie. Die vielseitig nutzbaren chemischen Eigenschaften der polychlorierten Biphenyle sind seit mehr als 70 Jahren bekannt. Sie fanden vielfältige Anwendung in der Bau-, Elektro- und Kunststoffindustrie. Vorteile dieser Chemikalie ist die thermische und chemische Stabilität. PCB wurde hauptsächlich als Weichmacher eingesetzt.
Hier ein paar wenige Beispiele, wo PCB enthalten sein kann:
> Dichtungsmassen
> Lacken
> Kunststoffen

Formaldehyd
Formaldehyd ist ein chemisches Produkt der Holzwerkstoffindustrie. Bei der Holzwerkstoffherstellung ist Formaldehyd ein wesentlicher Bestandteil des Klebstoffes. Es ist farblos und zeichnet sich durch seinen stechenden Geruch aus. Formaldehyd dunstet langsam aus, gelangt so in die Raumluft, und von dort aus in die Atemwege der Bewohner.
Hier ein paar wenige Beispiele, wo Formaldehyd enthalten sein kann:
> Spannplatten
> Tischlerplatten
> Furnierplatten

PCP – Pentachlorphenol
PCP ist eine synthetisch hergestellte Chemikalie aus der Gruppe der chlorierten aromatischen Kohlenwasserstoffe. PCP wurde in der Regel durch Anstriche auf Holzoberflächen aufgebracht, als vorbeugender Schutz für Holzbauteile.
Hier ein paar wenige Beispiele, wo PCP enthalten sein kann:
> Anstriche, hauptsächlich auf Holz
Wichtige Merkblätter:
Asbest erkennen – richtig handeln. Mit Anleitung und Bilder | Suva
Asbest (suva.ch)